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Die britische Fluggesellschaft EasyJet ist nach der irischen Ryanair die zweitgrößte europäische Billigfluggesellschaft. Neben der in Luton bei London ansässigen easyJet Airline Company existieren die Tochtergesellschaften easyJet Switzerland mit Sitz in Meyrin in der Schweiz und die easyJet Europe mit Sitz in Wien.
Gegründet wurde easyJet am 18. Oktober 1995 von Stelios Haji-Ioannou. Um die Fluggesellschaft zu gründen, mussten fünf Million Pfund von der Familie ausgeliehen werden. Die ersten beiden Flugzeuge mit easyJet-Logo waren zwei von British Airways geleaste Boeing 737-200, die auf den Routen von London Luton nach Glasgow und Edinburgh flogen. Der Firmensitz von easyJet befindet sich heute noch in Luton.
Im Herbst 1999 erreichte der Online-Verkauf von easyJet die Schwelle von einer Million verkauften Flügen. Ein Jahr später, im Oktober 2000 erfolgte die Börsennotierung an der Londoner Börse. Es begann die Präsenz von easyJet am Flughafen London-Stansted, bis zu diesem Zeitpunkt war London-Luton die zentrale Basis im Großraum London.
Bis September 2003 flog easyJet ausschließlich mit dem Flugzeugtyp Boeing 737, den auch viele andere Billigfluggesellschaften einsetzten. Im Oktober 2002 kündigte easyJet an, von nun an Airbus den Vorzug zu geben und 120 Exemplare des Airbus A319-100 zu bestellen, von denen im Herbst 2003 die ersten ausgeliefert wurden. Die Wahl fiel auf diesen Flugzeugtyp, da ein Airbus der 320-Familie unter anderem einen breiteren Mittelgang als eine Boeing 737 hat und damit einen vermeintlich schnelleren Ein- und Ausstieg ermöglicht. Im April 2004 trat easyJet erstmals in den deutschen Markt ein, zunächst wurden 23 Routen ab den Flughäfen Schönefeld, Köln und Dortmund angeboten.
Am 28. Mai 2004 wurde erstmals am Flughafen Nottingham East Midlands das Check-In eines ganzen Fluges über die neuen und damals bahnbrechenden Selbst-Check-In-Automaten abgewickelt. Als weiterer Meilenstein in der Firmengeschichte von easyJet gilt der 18. Mai 2005, da an diesem Tag der 100-millionste Fluggast bedient wurde.
EasyJet war 2007 Europas viertgrößte Fluggesellschaft und unter Betrachtung der Anzahl der beförderten Passagiere nach der US-amerikanischen Southwest Airlines und der irischen Ryanair die drittgrößte Billigfluggesellschaft der Welt. Im Jahr 2006 beförderte easyJet insgesamt 33,6 Millionen Passagiere.
Am 28. Oktober 2017 wurde bekannt, dass easyJet von der insolventen Air Berlin für 40 Mio. Euro Teile des Air-Berlin-Geschäfts (25 geleaste Airbus A-320 sowie Start- und Landerechte am Flughafen Berlin-Tegel) übernehmen wird.
Aufgrund des geplanten Austritts des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union und der von EasyJet gesehenen Gefahr, deshalb Flugverkehrsrechte zu verlieren, hat die Airline in Österreich ein europäisches Luftverkehrsbetreiberzeugnis beantragt. Dadurch werde sichergestellt, dass Easyjet auch nach dem geplanten EU-Austritt „Flüge in ganz Europa und auch innerhalb von EU-Staaten“ anbieten kann, wie die Fluggesellschaft am 14. Juli 2017 mitteilte. Es wird auch eine neue Unternehmensstruktur anvisiert. Easyjet will zu einer paneuropäischen Airline-Gruppe mit drei Fluggesellschaften in Österreich, der Schweiz und Großbritannien sowie einem in Großbritannien ansässigen Handels- und Dienstleistungsunternehmen werden. Alle drei Fluggesellschaften sollen nach Firmenangaben Töchter von Easyjet plc sein. Easyjet plc wird weiterhin an der Londoner Börse notiert sein und ihren Sitz in Großbritannien haben.
Am 20. Juli 2017 landete das erste Flugzeug von EasyJet mit österreichischem Hoheitszeichen OE-IVA am Flughafen Wien-Schwechat. Der Konzern gab bekannt, dass ein Drittel der Fluggesellschaft forthin in Wien firmieren soll und schloss eine Stationierung eines Teils der Flotte in Wien nicht aus.
Seit Ende 2009 bietet easyJet allen Reisenden mit Aufgabegepäck die Möglichkeit, online einzuchecken. Der Online-Check-In für Aufgabegepäck ist an 95 von 113 easyJet Flughäfen und auf fast allen Flügen möglich. Für den Check-In werden keine zusätzlichen Kosten verlangt. Die zusätzliche Buchung von Speedy Boarding beim Online-Buchungsvorgang bietet Passagieren die Möglichkeit, noch vor der vorgesehenen Zeit an Bord gehen zu können.
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